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Das brutale Ende der Romanows

  • Autorenbild: Ferenc Neubrandt
    Ferenc Neubrandt
  • 4. Apr. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Apr. 2020

Nikolaus II., Herscher über Russland, unterschätzt die Not des Volkes. Eine Rewolution erwartet er nicht -doch 1917 muß er abdanken. Ein jahr später ist er mitsamt seiner Familie tot. Die Geschichte eines politischen Mords.


Herscherfamilie

Zar Nikolaus II. mit seiner Frau Alexandra aus dem Haus Hessen-Darmstadt, Sohn Alexei unde den vier Töchtern Olga, Tatjana, Maria und Anastasia.









KÖNIG DER FREIZEIT Zar Nikolaus II. widmet sich lieber seinen Hobbys als den Regierungsgeschäf-

ten. Große Teile verbringt er auf Landsitzen. Er geht

gern auf die Jagd, ließ Bücher und spielt Tennis mit Töchtern.









Der Zar und seine Familie residieren im Sommer gut 24 Kilometer außerhalb von Sant Petersburg im Katharinenpalast.



Die Bolschewiki fällen ein gnadenloses Urteil

Sibirien, Jekaterinburg. Dies ist nur schon der dritte Ort, an dem die Zarenfamilie gefangen gehalten wird. Seit ihrer Ankunft Ende April 1918 lebt sie von der Außenwelt abgeschnitten, in einem Haus, das von einem Palisadenwall umstellt ist. Selbst die Fensterscheiben sind mit Kalkfarbe überstrichen, damit niemand hinausblicken kann - und niemand hineinschauen.


Lenin hat noch etwas vor mit der Herrscherfamilie: In einem Schauprozess soll ihre Schuld gegenüber dem russischen Volk festgestellt werden. Seit dem Herbs 1917 regieren die Bolschewiki das Land. Und der Zahrenfamilie ergeht es immer schlehjter,

die Haft wird immer schärfer. Wachposten folgen den Gefangenen bis auf bis auf die Toilette. Elf Menschen sind eingesperrt: der ehemalige Zar Nikolaus II., seine Frau Alexandra, die vier Töchter im alter von 17 bis 22 Jahren sowie der 13-jährige Trohfolger Alexei. Dazu auch der Leibarzt Dr. Botkin, eine Zofe, ein Koch und ein Diener.



Die Hofgänge sind kurz und nur unter Aufsicht gestattet. Mit Lesen oder Tagebuchschreiben vertreibt sich die Familie die Zeit. Am Abend des 16. Juli 1918 notiert die Zarin: Mit Nicky Karten gespielt. Um 10 Uhr zu Bett." Stunden später klopft es ande esan der Haustür. Der Leibarzt, der als einziger noch wach ist, macht auf. Draußen sieht er die Umrisse eines Mannes und hört ihn sagen: "Wecken Sie die Familie. Sie muß in den Keller gebracht werden, zu ihrem eigenen Schutz." Es ist der Kommandant Jakow Jarowski, ein strammer Kommunist, der die Wachposten im Haus befehligt- Was soll das heißen: in den Keller bringen? "Die Lage in der Stadt ist unsicher, es können zu Schießereien kommen", ergänzt der Kommandant. Das kling für Botkin plausibel. Schon seit einigen Nächten hört man in der Ferne Geschützfeuer.

Die Konterrevolutionäre, die "Weißen", rücken vor. Ihnen soll der Zar auf keinen Fall in die Hände fallen, denn dann könnte er zur Symbolfigur im Kamp gegen die Boéschewiki werden. In Moskau, der neuen Hauptstadt, haben sich die Revolutionäre um Lenin daher spontan entscheiden, den Zaren nicht vor Gericht zu stellen. Ein Urteil haben sie dennoch gefällt.

Der Leibarzt steigt ins Obergeschoss und klopft an die Türen der kaiserlichen Familie und ihrer Bediensteten. 40 Minuten später haben sich alle im Erdgeschoss versammelt. Sie sind vollständig angekleidet, halten ein paar Habseligkeiten in ihren Armen - samtene Kissen, ein Schoßhündhen - und folgen Jurowski nacheinander ins Kellergeschoss.




Bolschewistische Revolutionäre Moskau ( 30.Oktober 1917.)






Fortsetzung folgt



1 Comment


Ferenc Neubrandt
Ferenc Neubrandt
Apr 15, 2020

Sehr interessant!

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