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Ständige Ausstellung in dem Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm

  • Autorenbild: Ferenc Neubrandt
    Ferenc Neubrandt
  • 2. Mai 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Donauschwaben sind die Nachkommen deutscher Siedler, die sich seit dem späten 17. Jahrhundert im damaligen Ungarn niedergelassen haben. Nach dem Ende der Türkenherrschaft siedelten die Habsburger und private Grundherren deutsche Bauern und Handwerker dort an. Die meisten Auswanderer kamen per Schiff auf der Donau nach Ungarn.


„Wie glücklich ist ein deutscher Mann, der unter Ungarn ungrisch kann.“


Diese Feststellung aus einem Lehrbuch von 1805 sprach den deutschen Einwanderern sicherlich aus der Seele. Aber trotz aller Sprachprobleme: Das Zusammenleben von Deutschen, Ungarn, Rumänen, Serben, Kroaten und den anderen Völkern an der mittleren Donau war eine Erfolgsgeschichte. Bis aufkommender Nationalismus seit dem späten 19. Jahrhundert Unfrieden brachte.



Das Museum bietet eine Entdeckungsreise in die Siedlungsgebiete der Donauschwaben im südöstlichen Europa. Es zeigt in 26 Abteilungen auf 1.500 Quadratmetern das wechselvolle Leben der Donauschwaben vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Originalexponate, historische Dokumente und mehrere hundert Fotografien dokumentieren Kultur und Alltag der Deutschen in den multiethnischen Siedlungsgebieten.



Das Museum erzählt vom Leben in Dörfern und Städten, von Landwirtschaft und Industriearbeit, Wohn- und Kleidungskultur, Bildungswesen und Religiosität. In allem spiegelt sich die kulturelle Vielfalt Südosteuropas wider.


Im 20. Jahrhundert trieb übersteigerter Nationalismus einen Keil zwischen Nachbarn, die über Jahrhunderte friedlich miteinander gelebt hatten. Nach dem Ersten Weltkrieg änderte sich die staatliche Zugehörigkeit für viele Donauschwaben durch neu entstandene Staaten. Auch der Nationalsozialismus und der von Deutschland begonnene Zweite Weltkrieg hatten Auswirkungen auf die Deutschen in Südosteuropa. Am Ende des Krieges litten viele Donauschwaben unter Flucht, Internierung, Deportation und Vertreibung. Die Überlebenden mussten sich in Deutschland und in anderen westlichen Ländern eine neue Existenz aufbauen. Die Zurückgebliebenen richteten sich unter den kommunistischen Diktaturen ein. Der Rundgang endet mit einem aktuellen Blick auf die deutsche Minderheit in Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien.

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